Inhalte
Tag 1 & 2: Der EFST-Eltern-Workshop – Die Methode selbst erleben
Die ersten beiden Tage der Weiterbildung sind als klassischer EFST-Eltern-Workshop gestaltet. Dies ermöglicht Ihnen, die Methode aus der Perspektive der Eltern zu erfahren – ein wichtiger Bestandteil, um später selbst Workshops oder Beratungen anzubieten.
Inhalte & Schwerpunkte:
- Einführung in die Grundlagen von EFST: Wie Emotionen unser Handeln und unsere Beziehungen beeinflussen.
- Motivation und innere Blockaden: Wie Eltern und Bezugspersonen durch „Gefühlsfallen“ ausgebremst werden – und wie man sie überwindet.
- Die drei Kernkompetenzen von EFST:
• Effektive Grenzsetzung: Klare und liebevolle Grenzen, die das Kind unterstützen, nicht bestrafen.
• Beziehungsreparatur (Entschuldigung): Missverständnisse und Konflikte aktiv heilen, um die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.
Besonderheit:
Sie arbeiten mit eigenen Beispielen aus Ihrem Leben – sei es mit Ihrem Kind, einem Partner, einer engen Freundin oder einem anderen wichtigen Menschen. So erleben Sie EFST selber und erlernen die Methode auf einer tiefgehenden, persönlichen Ebene.
Tag 3 & 4: Die Fachperspektive – EFST professionell anwenden
An den letzten beiden Tagen des Trainings tauchen Sie tief in die spezifischen Techniken der EFST-Stuhlarbeit ein. Sie erlernen und erleben die zentralen Stuhlinterventionen des EFST in der Rolle der Therapeut:in und der Klient:in. Diese Intervention ermöglichen es Eltern, mit ihrem imaginären Kind auf einem leeren Stuhl zu sprechen oder sich mit einem inneren Anteil ihrer selbst auseinanderzusetzen. Durch diese Methode werden Emotionen aktiviert, Erlebnisse intensiviert und schwierige Gefühle in herausfordernden Situationen in Worte gefasst und verarbeitet.
Innerhalb von EFST gibt es fünf zentrale Stuhlarbeiten, die gezielt auf verschiedene Prozesse abzielen:
Drei Stuhlarbeiten zum Einüben zentraler Elternkompetenzen:
• Validierung: Die Emotionen des Kindes einfühlsam anerkennen und spiegeln.
• Grenzen setzen: Klare, aber liebevolle Grenzen formulieren, ohne die Beziehung zu belasten.
• Beziehungsreparatur (Entschuldigung): Eine authentische Entschuldigung als Schlüssel zur Heilung von Beziehungsbrüchen und Stärkung der Beziehung.
Zwei Stuhlarbeiten für Selbstreflexion und Prozessarbeit:
• Gefühlsfallen bei Eltern: Erkennen und auflösen hinderlicher emotionaler Muster, welche die Eltern-Kind-Beziehung negativ beeinflussen.
• Gefühlsfallen bei Fachpersonen: Eigene emotionale Reaktionen als Therapeut:in oder Berater:in reflektieren und daran wachsen.
Durch intensive Übungen, Supervision und Rollenspiele erhalten die Teilnehmenden Sicherheit in der Anwendung dieser Interventionen – sowohl in Einzelgesprächen als auch im Gruppenformat.
Besonderheit:
- Praktische Übungen mit Rollenspielen, Supervision und Feedback.
- Arbeiten mit eigenen Beispielen, um Sicherheit in der Anwendung zu gewinnen.
- Reflexion über eigene emotionale Reaktionen als Fachperson und Umgang mit herausfordernden Situationen in der Elternarbeit.